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Warum traditionelle Sicherheitsmodelle heutigen Anforderungen nicht mehr genügen

Cyber Security

Die digitale Arbeitswelt entwickelt sich rasant. Cloud-Anwendungen, mobile Endgeräte und hybride Arbeitsmodelle haben die Grenzen des klassischen Unternehmensnetzwerks verschwimmen lassen. Damit steigen nicht nur die Anforderungen an die Performance, sondern auch die Bedrohungslage im Bereich der IT-Sicherheit. Traditionelle Sicherheitsmodelle, die über Jahrzehnte auf dem Gedanken eines klar definierten Netzwerkperimeters aufgebaut waren, geraten zunehmend an ihre Grenzen.

Der Perimeter als Sicherheitsanker

Über viele Jahre war der Ansatz der Perimeter-Sicherheit eine funktionierende Lösung. Das Unternehmensnetzwerk wurde wie eine Festung betrachtet, geschützt durch Firewalls, Intrusion-Prevention-Systeme und VPNs. Wer innerhalb dieser Grenzen agierte, galt als vertrauenswürdig. Angriffe von aussen wurden abgewehrt, während interne Aktivitäten kaum hinterfragt wurden.

Dieses Modell funktionierte in einer Zeit, in der Anwendungen vor allem im Rechenzentrum betrieben wurden und Mitarbeitende überwiegend vom Büro aus arbeiteten. Sicherheit war eng mit der physischen Infrastruktur verknüpft. Doch mit der zunehmenden Verlagerung von Daten und Diensten in die Cloud und der Verbreitung von Remote Work veränderte sich dieses Fundament.

Veränderte Anforderungen durch Cloud und Mobilität

Cloud-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder AWS gehören inzwischen zum Standard in vielen Unternehmen. Diese Dienste laufen ausserhalb des klassischen Netzwerks, wodurch Datenflüsse nicht mehr zwangsläufig über den gesicherten Perimeter laufen. Mitarbeitende greifen von verschiedensten Orten und Geräten darauf zu, sei es vom Homeoffice, von unterwegs oder über private Endgeräte.

Die Folge ist eine enorme Fragmentierung der Netzwerk- und Sicherheitsarchitektur. VPN-Lösungen, die ursprünglich zur sicheren Anbindung externer Mitarbeiter entwickelt wurden, stossen dabei an ihre Leistungsgrenzen. Sie verursachen hohe Latenzen, erhöhen den administrativen Aufwand und sind aus Sicht der Angriffsfläche anfällig.

Hinzu kommt, dass Bedrohungen immer raffinierter werden. Phishing-Angriffe, Ransomware und komplexe Supply-Chain-Attacken machen es erforderlich, Sicherheitsstrategien neu zu denken. Der reine Schutz des Perimeters reicht nicht mehr aus, wenn Daten und Nutzer permanent ausserhalb dieser Grenzen agieren.

Komplexität und Schatten-IT als Risikofaktor

Die Einführung zahlreicher Einzellösungen zur Absicherung spezifischer Szenarien führt in vielen Organisationen zu einem Flickenteppich aus Tools und Systemen. Unterschiedliche Firewalls, separate Endpoint-Lösungen, Webfilter oder Zugriffsmanagement-Systeme erzeugen eine hohe Komplexität.

Diese Zersplitterung erschwert nicht nur den Überblick, sondern auch die Durchsetzung einheitlicher Sicherheitsrichtlinien. Gleichzeitig wächst das Risiko durch Schatten-IT: Mitarbeitende nutzen Cloud-Dienste oder Anwendungen, die nicht offiziell freigegeben sind. Ohne zentrale Kontrolle entstehen Sicherheitslücken, die mit herkömmlichen Ansätzen nur schwer zu schliessen sind.

Ein Blick auf typische Probleme zeigt die Schwächen traditionellen Sicherheitsmodelle besonders deutlich:

  • Fehlende Transparenz: Unübersichtliche Datenflüsse und Schatten-IT erschweren die Kontrolle.
  • Hohe Latenzen: Umwege über VPNs oder Rechenzentren führen zu Leistungseinbussen.
  • Hohe Betriebskosten: Mehrere parallele Systeme erzeugen Wartungsaufwand und Kosten.
  • Eingeschränkte Skalierbarkeit: Klassische Architekturen stossen bei wachsenden Anforderungen schnell an Grenzen.

Die Grenzen des Vertrauensmodells

Das grösste Problem traditioneller Sicherheitsmodelle liegt im Vertrauen. Wer einmal Zugang zum Netzwerk erhält, geniesst weitreichende Berechtigungen. Dieses Modell eröffnet Angreifern erhebliche Möglichkeiten, sobald es ihnen gelingt, in das interne System einzudringen. Laterale Bewegungen im Netzwerk bleiben oft lange unentdeckt, was den Schaden potenziell vergrössert.

Das Zero-Trust-Prinzip, das in modernen Sicherheitsstrategien wie SASE umgesetzt wird, bricht bewusst mit diesem Ansatz. Vertrauen wird nicht automatisch gewährt, sondern muss kontinuierlich überprüft werden. Identität, Kontext und das Verhalten der Nutzer spielen dabei eine zentrale Rolle.

Wirtschaftlicher Druck und steigende Erwartungen

Neben den technologischen Herausforderungen steht auch der wirtschaftliche Druck. Unternehmen benötigen Sicherheitslösungen, die sich flexibel skalieren lassen und gleichzeitig Kosten kontrollierbar halten. Traditionelle Sicherheitsmodelle erfordern oft hohe Investitionen in Hardware, Wartung und Personal.

Zudem verlangen Kunden, Partner und Regulierungsbehörden heute ein höheres Mass an Transparenz und Nachweisbarkeit. Compliance-Vorgaben wie die europäische NIS-2-Richtlinie oder branchenspezifische Standards verschärfen die Anforderungen zusätzlich. Traditionelle Sicherheitsmodelle sind auf diese Nachweispflichten häufig nicht ausgerichtet.

Ein Paradigmenwechsel wird notwendig

Die Summe dieser Faktoren macht deutlich, dass traditionelle Sicherheitsmodelle den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Die Vernetzung von Menschen, Geräten und Anwendungen über Unternehmensgrenzen hinweg verlangt nach neuen Konzepten.

Sicherheitsarchitekturen der Zukunft setzen nicht mehr allein auf Abschottung, sondern auf eine dynamische Kombination aus Netzwerksichtbarkeit, Identitätsmanagement und kontinuierlicher Risikoanalyse. SASE ist ein Beispiel dafür, wie dieser Paradigmenwechsel konkret aussehen kann: weg von starren Grenzen, hin zu einer cloudbasierten, integrierten und kontextbezogenen Sicherheitsstrategie.

Was bringt die Zukunft in Bezug auf traditionelle Sicherheitsmodelle?

Traditionelle Sicherheitsmodelle und die Veränderung dahinter ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine notwendige Anpassung an eine veränderte Realität. Unternehmen, die weiterhin auf traditionelle Perimeter-Verteidigung setzen, laufen Gefahr, Lücken zu hinterlassen, die Angreifer gezielt ausnutzen können.

Moderne Sicherheitsstrategien stellen die Identität und den Kontext in den Mittelpunkt und schaffen so die Grundlage für mehr Resilienz in einer digitalisierten und global vernetzten Welt. Der Wandel von klassischen Modellen hin zu integrierten Lösungen wie SASE wird dabei zu einem entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Organisationen.

Dieser Beitrag basiert auf von IT-Experten geprüften Fakten. Für die kreative Ausgestaltung wurde ein KI-Tool herangezogen.