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Was ist SASE und warum wird es für Unternehmen immer wichtiger?

Cyber Security

Die digitale Transformation hat Unternehmensnetzwerke grundlegend verändert. Cloud-Services, hybride Arbeitsmodelle und mobile Endgeräte haben die klassische Vorstellung vom Unternehmensperimeter aufgelöst. Daten, Anwendungen und Nutzer bewegen sich längst nicht mehr nur innerhalb klar abgegrenzter Grenzen. Diese Entwicklung stellt die IT-Sicherheit vor neue Herausforderungen und erfordert Lösungen, die flexibel, skalierbar und cloud-nativ sind. In diesem Zusammenhang hat sich das Konzept Secure Access Service Edge, kurz SASE, etabliert, das als zukunftsweisender Ansatz für die Netzwerk- und IT-Sicherheit gilt.

Ursprung und Definition von SASE

Der Begriff SASE wurde erstmals 2019 von Gartner geprägt. Dahinter verbirgt sich die Zusammenführung von Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen in einer einzigen, cloudbasierten Plattform. Anstatt verschiedene Lösungen für VPN, Firewall, Webfilterung oder Zugriffskontrolle parallel zu betreiben, werden diese Komponenten bei SASE konsolidiert und zentral über die Cloud bereitgestellt.

Ein wesentliches Merkmal ist die Nähe zum Nutzer. Sicherheitsrichtlinien und Netzwerkdienste werden nicht mehr ausschliesslich im Rechenzentrum durchgesetzt, sondern am sogenannten „Edge“ – also möglichst nah am Endgerät oder Standort, unabhängig davon, ob sich dieser im Büro, im Homeoffice oder auf einer Geschäftsreise befindet.

Herausforderungen der klassischen Netzwerksicherheit

Traditionelle Sicherheitsmodelle basieren auf einem klaren Perimeter. Wer sich innerhalb des Netzwerks befindet, gilt als vertrauenswürdig, externe Zugriffe werden durch Firewalls oder VPN-Tunnel kontrolliert. Dieses Modell stösst jedoch zunehmend an seine Grenzen.

Cloud-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder AWS werden direkt über das Internet genutzt, wodurch Datenströme nicht mehr zwangsläufig durch das Unternehmensnetzwerk fliessen. Mitarbeitende greifen von unterschiedlichen Standorten und Endgeräten auf Systeme zu. Das Resultat sind komplexe Netzwerkstrukturen, steigende Latenzen und ein höheres Risiko durch unübersichtliche Sicherheitsarchitekturen.

SASE adressiert genau diese Schwachpunkte, indem es Sicherheit und Netzwerkfunktionen in einer integrierten Lösung bündelt.

Zentrale Komponenten eines SASE-Modells

SASE umfasst mehrere Technologien, die in Kombination eine ganzheitliche Absicherung und optimierte Netzwerkleistung ermöglichen:

  • Zero Trust Network Access (ZTNA): Zugriff wird nicht mehr pauschal gewährt, sondern basierend auf Identität, Kontext und Richtlinien gesteuert.
  • Secure Web Gateway (SWG): Schutz vor schädlichen Inhalten und unbefugtem Zugriff auf nicht vertrauenswürdige Webseiten.
  • Cloud Access Security Broker (CASB): Kontrolle und Transparenz über die Nutzung von Cloud-Diensten.
  • Firewall-as-a-Service (FWaaS): Klassische Firewall-Funktionalitäten werden als skalierbarer Cloud-Service bereitgestellt.
  • Software-Defined WAN (SD-WAN): Optimierte und sichere Verbindung von Standorten, Rechenzentren und Cloud-Diensten.

Durch die Integration dieser Bausteine in einer Plattform entsteht eine einheitliche Lösung, die sowohl die Sicherheit als auch die Performance steigert.

Vorteile für Unternehmen

Die Umsetzung von SASE bietet mehrere Vorteile. Durch die zentrale Steuerung und Bereitstellung lassen sich Sicherheitsrichtlinien konsistent anwenden, unabhängig vom Standort der Nutzer oder Endgeräte. Zudem reduzieren sich die Komplexität und die Betriebskosten, da mehrere Einzellösungen durch eine einzige Plattform ersetzt werden.

Ein weiterer Vorteil liegt in der verbesserten Benutzererfahrung. Da Sicherheits- und Netzwerkfunktionen näher am Nutzer ausgeführt werden, sinken Latenzen und die Performance steigt. Dies ist insbesondere für global agierende Unternehmen entscheidend, bei denen Anwendungen und Daten weltweit verfügbar sein müssen.

Darüber hinaus lässt sich SASE schrittweise einführen. Unternehmen können beispielsweise zunächst SD-WAN implementieren und anschliessend Security-Services wie ZTNA oder CASB ergänzen. Diese modulare Vorgehensweise erleichtert den Übergang von bestehenden Strukturen hin zu einer modernen, integrierten Sicherheitsarchitektur.

Markttrends und Zukunftsperspektiven

Analysten erwarten, dass SASE in den kommenden Jahren zu einem der dominierenden Sicherheitsparadigmen wird. Der weltweite Markt wächst kontinuierlich, getrieben durch den anhaltenden Trend zu Cloud-First-Strategien und Remote Work. Gartner prognostiziert, dass bis 2025 mindestens 60 Prozent der Unternehmen eine Roadmap zur Einführung von SASE entwickeln werden.

Ein weiterer Treiber ist die zunehmende Integration von Künstlicher Intelligenz. Durch Machine-Learning-gestützte Analyse können SASE-Plattformen Bedrohungen schneller erkennen und automatisch Gegenmassnahmen einleiten. Damit entwickelt sich SASE von einer reinen Konsolidierungslösung hin zu einem intelligenten, adaptiven Sicherheitsmodell.

Auch regulatorische Anforderungen wie die NIS-2-Richtlinie in Europa oder branchenspezifische Standards fördern die Einführung. Unternehmen müssen heute nicht nur ihre Daten schützen, sondern auch nachweisen, dass sie über ein modernes, belastbares Sicherheitskonzept verfügen.

SASE als Antwort auf die Zukunft der IT-Sicherheit

Die wachsende Komplexität moderner IT-Infrastrukturen erfordert einen Paradigmenwechsel in der Sicherheit. Statt reiner Perimeterverteidigung wird ein Modell benötigt, das Identität, Kontext und Datenflüsse in den Mittelpunkt stellt. SASE bietet hierfür die passende Grundlage und wird von Analysten als ein zentraler Baustein der Sicherheitsstrategien der kommenden Jahre bewertet.

Während die Einführung schrittweise erfolgen kann, zeigt sich bereits jetzt, dass Unternehmen mit SASE besser auf die Herausforderungen von Cloud, Remote Work und zunehmender Cyberbedrohungen vorbereitet sind. Die Konsolidierung von Netzwerk- und Sicherheitsdiensten schafft nicht nur Effizienz, sondern auch die notwendige Agilität, um auf neue Anforderungen flexibel reagieren zu können.


Dieser Beitrag basiert auf von IT-Experten geprüften Fakten. Für die kreative Ausgestaltung wurde ein KI-Tool herangezogen.